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Wirth, Oswald

Der am 5. August 1860 als viertes von fünf Geschwistern in Brienz in der Schweiz geborene Joseph Paul Oswald Wirth, so sein vollständiger Name, war Magnetiseur („Heilende Hände“, 1893), Freimaurer, Tarotforscher, Hermetiker und Okkultist. Nachdem er aufgrund unterschiedlicher religiöser Auffassungen von den leitenden Patres des Kollegiums St. Michael in Freiburg verwiesen wurde, verließ Wirth die Schweiz. Nach drei Jahren in England zog er nach Frankreich, wo er seinen Militärdienst in Châlons-sur-Marne ableistete. Schließlich wurde er Ministerialarchivar in Paris. Dort war er in den Jahren 1885 bis 1897 auch Sekretär von Stanislas de Guaita, einem französischen Dichter und Okkultisten, Erneuerer der Rosenkreuzer-Bewegung sowie Gründer des modernen Martinistenordens in Frankreich und prangerte in dieser Funktion den niederen Okkultismus an. Glühender Spiritualist, diente Wirth als Vorlage für Jules Romains Figur Lengnau im 5. Band von dessen 28-bändigen Romanzyklus „Menschen guten Willens“. Aufgrund seiner Sekretärstätigkeit und der auch in Deutschland bekannten, von Guaita und ihm gemeinsam entwickelten Tarot-Karten sowie den hauptsächlich auf diesem Themengebiet erschienenen Übersetzungen wird Oswald Wirth in deutschen Darstellungen oftmals ausschließlich mit okkulten Themen in Verbindung gebracht.

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